Isländische Filme auf den 64. Nordischen Filmtagen Lübeck

Vom 2. bis 6. November 2022 gibt es wieder Filme aus dem Norden. Das jährlich stattfindende Festival zeigt Filme aus den nordischen und baltischen Ländern. Über 173 Filme werden in 212 Vorstellungen in fünf Lübecker Spielstätten zu sehen sein. 70 Prozent der Filme gibt es auch als Stream.

In diesem Jahr ehren die Filmtage den renommierten isländischen Regisseur Friðrik Þór Friðriksson mit einer Hommage und zeigen fünf seiner Filme. Bei der Eröffnungsfeier am 2. November wird ihm der Ehrenpreis verliehen, den er persönlich entgegennehmen wird. Seit 1987 werden seine Filme auf den nordischen Filmtagen gezeigt, wo er bereits drei Preise in unterschiedlichen Sektionen erhalten hat.

Gezeigt werden:

Bíódagar | Movie Days
Island / Deutschland 1994, 82 Min., isl. OF, engl. UT
3.11.2022, 10:45, Stadthalle 2

Á köldum klaka | Cold Fever
Island / Dänemark / Deutschland / USA / Japan 1995, 83 Min., isl., engl. jap. OF, engl. UT
4.11.2022, 10:45, Stadthalle 2

Börn náttúrunnar | Children of Nature | Children of Nature – Eine Reise
Island / Norwegen / Deutschland 1991, 85 Min., isl. OF, engl. UT
4.11.2022, 19:45, Stadthalle 2

Englar alheimsins | Angels of the Universe
Island / Dänemark / Norwegen / Schweden / Deutschland 2000, 97 Min., isl. OF, engl. UT
5.11. 2022, 10:15, Stadthalle 4

Mamma Gógó
Island / Norwegen / Schweden / Deutschland / Großbritannien 2010, 90 Min., isl. OF, engl. UT
6.11.2022, 19:45, Stadthalle 2

Darüber hinaus ist die Serie Svörtu sandar / Black sands zu sehen sowie weitere Filme wie Berdreymi / Beautifull Beings (2022) von Guðmundur Arnar Guðmundsson oder Vanskabte Land / Volaða land / Godland (2022) von Hlynur Pálmason. Das gesamte Programm sowie Inhaltsangaben zu den Filmen und Filmtrailer unter: www.nordische-filmtage.de.

Tickets ab Samstag, 29. Oktober 2022, 15 Uhr im CineStar Filmpalast Stadthalle Lübeck, online über www.nordische-filmtage.de. Streaming ab 2. November, 19 Uhr, bis Festivalsschluss.

Julbord 2021 der GdFI

Eine gute Tradition bei der GdFI ist das Julbord in der Adventszeit geworden: gemütliches Beisammensein, leckeres Essen, und schwelgen in Islandthemen.

Nun musste im letzten Jahr leider unser Julbord zum zweiten Mal in Folge situationsbedingt ausfallen – alle haben das vermisst und sehr bedauert. Drum haben wir uns entschlossen, zumindest ein digitales Julbord anzubieten, wohlwissend, dass es ein persönliches Miteinander nicht ersetzen kann. Aber wenig ist besser als nichts – und Thorsten Erker hat dankenswerterweise die technischen Voraussetzungen für ein Zoom-Meeting geschaffen. So haben wir uns am 11. Dezember – wenn sich leider auch nur wenige zugeschaltet haben – online „getroffen“.

Zunächst hörten wir isländische Weihnachtslieder – gefolgt von der Geschichte über die 13 isländischen Weihnachtsmänner. Danach haben uns drei Reiseberichte – untermalt mit beeindruckenden Fotos- über Islandreisen im Herbst/Winter 2021 gedanklich nach Island versetzt. Hilke Mammen, Johanna Maeß und Thorsten Erker haben uns an ihren interessanten und sehr unterschiedlichen winterlichen Erlebnissen teilhaben lassen.

Hilke Mammen war anlässlich des Anleuchtens der Hamburger Tanne am 1. Adventswochenende nach Island gereist und schilderte uns anschaulich, wie alles anders kam, sie aber immerhin das Anleuchten der Cuxhavener Tanne miterleben konnte.

Johanna Maeß war Ende Oktober nach Island geflogen, um sich über alte, isländische Webtechniken zu informieren und Garne zu erwerben. Schon auf ihren ersten Islandreisen begeisterte sie die isländische Wolle und seither entwirft sie eigene, an isländische Traditionen angelehnte Muster an ihrem Webstuhl. Sie wohnte zunächst bei einer deutschen Freundin in der Nähe von Blönduós, die mit ihrem isländischen Mann zusammen eine Schafzucht betreibt. Dort besuchte sie. das Textil Center (Textílmiðstöð Íslands), das u.a. ein umfangreiches Kursangebot für Kunstschaffende, die mit Textilien arbeiten, bereithält. Johanna konnte dort einen wunderbaren Kontakt zur deutschen projektmanagerin Katharina Schneider herstellen und durfte die Werkräume mit all ihren Webstühlen besichtigen. Von 1901 bis 1968 war hier die 1883 gegründete Frauenschule. Von 1883-1901 befand sich diese etwas weiter nördlich an der heutigen Ringstraße, wo eine Gedenktafel an sie erinnert. Den zweiten Teil der Reise verbrachte Johanna in Reykjavík, von wo aus sie Ausflüge unternahm, u.a. mit dem Helikopter über das Geldingadalur, zum Kleifarvatn oder eine Besteigung der Esja. In Reykjavík erkundete sie im Nationalmuseum alte Webtechniken, fand viele kunstvolle Stickereien und besuchte Konzerte in Harpa und Hallgrímskirche.

Das Besondere an dieser Reise war für Johanna auch, dass sie eine „virtuelle Reisebegleitung“ hatte – sie war nämlich über ihr Smartphone mit Vera Heimann vernetzt und wann immer sie einen Rat oder Tipp brauchte, Vera wusste weiter. Sie war das erste Mal 1961 auf Island gewesen, eine gute Islandkennerin und des Isländischen mächtig – jahrelang hatte sie in Nachfolge Luise Haddorps den Isländischkurs in Hamburg geleitet. Beim Julbord kommentierte sie Johannas Ausführungen lebhaft, so dass wir einen guten Eindruck ihres digitalen Austausches bekamen.

Etwas früher im Oktober waren Thorsten und Sandra Erker mit Caren Brzoska nach Island aufgebrochen. Auf ihrem Reiseprogramm standen Geldingadalir und die Suche nach Geocaches. Ziel des Geocachings ist, mittels eines Smartphones oder GPS-Geräts einen Schatz in unbekanntem Gelände zu finden. Weltweit gibt es Geocaches und die internationale Fangemeinde dieses Spiels kreiert immer neue Verstecke. So wurde wenige Tage nach dem Beginn der Vulkanaktivitäten in Geldingadalir ein solcher Geocache dort versteckt.

Die drei ganz unterschiedlichen Reiseberichte waren eine schöne Bereicherung unseres Julbords. Fürs diesjährige Julbord wünschen wir uns, dass es wieder in einem Lokal stattfindet unter reger Beteiligung unserer Mitglieder. [RM, LSB]

47. Kölner Island-Kolloquium

Die Deutsch-Isländische Gesellschaft e.V. lädt alle Islandfreunde herzlich zum 47. Kölner ISLAND-Kolloquium am Samstag, den 13. November 2021
in der Fritz Thyssen Stiftung, Apostelnkloster 13-15, 50672 Köln, ein.

Programmübersicht
09:45 Uhr Begrüßung durch den Präsidenten der Gesellschaft, Prof. Dr. Gert Kreutzer
10:00 Uhr Dr. Bart Holterman (Göttingen): Spätmittelalterliche Kaufleute aus Norddeutschland in Island
11:00 Uhr Angelika Hoffmann (Bitter): Der isländische Schafhund – vom Arbeitstier zum Familienhund
12:00 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Mitgliederversammlung der DIG
14:00 Uhr Gudrun M. H. Kloes (Hvammstangi): Das Projekt Grettir – eine Tragödie in Textil
14:45 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Uwe Reimann (Leonberg): Anders reisen: 10 Jahre Island-Projekte
16:00 Uhr Schlusswort
Download: Das vollständige Programm mit Abstracts der Vorträge (PDF)

Wichtig
In diesem Jahr wird um eine Anmeldung gebeten:
online www.islandgesellschaft.de/anmeldung,
per E-Mail an info@islandgesellschaft.de
oder schriftlich an die Deutsch-Isländische Gesellschaft e.V., Apostelnstraße 7, 50667 Köln.

Das Hygienekonzept beinhaltet aufgrund der aktuellen Lage u.a. einen fest zugeordneten Sitzplatz und eine Maskenpflicht (FFP2).

Kostenbeitrag (zahlbar an der Tageskasse):
Mitglieder der DIG 5,00 €
Nicht-Mitglieder 7,50€
Schüler, Studenten etc. 2,50€

Das Kölner Island-Kolloquium wird freundlicherweise unterstützt vom Auswärtigen Amt und von Icelandair.